Zugegeben: Gegründet wurde das berühmte Grappa-Haus Nonino vor mittlerweile 120 Jahren von einem Mann. Damals liess sich nämlich Orazio Nonino, der jahrelang mit seinem fahrbaren Destillierkolben durch die Dörfer des Friauls gezogen war, in Percoto nieder, um hier seine eigene Brennerei aufzubauen. Für eine wahre Revolution sorgten dann viel später, nämlich 1973, seine Nachfahren Giannola und Benito Nonino, als sie zum Entsetzen der Traditionalisten erstmals einen reinsortigen Grappa aus der lokalen Picolit-Traube brannten und damit weltweit für Furore sorgten. Mit Erfolg kämpfte das engagierte Paar für autochthone, vom Verschwinden bedrohte Rebsorten wie Schioppettino, Tazzelenghe, Pignolo oder Ribolla gialla, aber auch für den Respekt vor den Terroirs und die ehrliche, altüberlieferte Handwerkskunst des Destillierens.
Mittlerweile hat das innovative Paar die Leitung des florierenden Unternehmens an die drei Töchter Cristina, Antonella und Elisabetta übergeben. Die drei kompetenten Frauen werden vom selben Ehrgeiz angetrieben wie die Eltern: Sie wollen den besten Grappa der Welt produzieren! Offensichtlich gelingt ihnen das: Der Meininger Verlag ernannte Nonino 2017 zum «Spirituosenunternehmer des Jahres».
Familie Nonino
Antonella, Giannola, Francesca, Benito, Elisabetta, Cristina Nonino (v. l. n. r.)
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