Blauer Himmel über den Rebbergen von Sardinien mit kräftig farbenen Blumen im VordergrundBlauer Himmel über den Rebbergen von Sardinien mit kräftig farbenen Blumen im Vordergrund

Eigenwilliges Weinbaugebiet

Punica

Die Sonneninsel Sardinien zeigt sich von seiner schönsten Seite - Rebberge wohin das Auge reicht, dahinter BergeDie Sonneninsel Sardinien zeigt sich von seiner schönsten Seite - Rebberge wohin das Auge reicht, dahinter Berge

Grandiose Rotweine aus der autochthonen Carignano-Traube von der Sonneninsel Sardinien.


Sella & Mosca

In mitten der Rebberge von Sella & Mosca auf SardinienIn mitten der Rebberge von Sella & Mosca auf Sardinien

Der Wegbereiter des sardischen Spitzenweinbaus produziert seit vielen Jahren biologisch.

Die Sarden pflegen eine unabhängige Lebensart. Auch punkto Wein haben sie viel Eigenständiges zu bieten.

Sardinien ist eine ganz eigene Welt. Keine andere italienische Insel liegt weiter vom Festland entfernt: 200 Kilometer trennen das Eiland von der Westküste des Stiefels. Das heisst allerdings nicht, dass die Sarden im Laufe der Geschichte keinen Besuch gehabt hätten. Im Gegenteil, aufgrund ihrer strategischen Lage wurden sie unter anderem von den Karthagern, Römern, Byzantinern und Arabern überfallen. Am längsten – insgesamt rund 400 Jahre lang – herrschten die Spanier über die Insel. Erst seit 1718 gehört Sardinien zu Italien.


Spanisches Erbe

Kein Wunder, ist die bekannteste Rebsorte Sardiniens eine Spanierin. Zwar behaupten die Sarden, beim Cannonau handle es sich um eine einheimische Traube. Doch eine Vielzahl der in Spanien vorkommenden Mutationen lässt stark vermuten, dass die Rebe ursprünglich von der Iberischen Halbinsel stammt. In Spanien heisst sie übrigens Garnacha, in Südfrankreich Grenache. Sie ergibt gefällige Weine, fruchtsüss und würzig – ganz im Gegensatz zur zweiten wichtigen Rotweintraube der Insel, dem Carignano. Er beeindruckt durch reichlich Farbe, Säure und Tannin sowie eine satte Pflaumenfrucht. Fantastisch gelingen den Winzern Weine von alten Buschreben, wie man sie im Anbaugebiet Carignano del Sulcis im Südwesten der Insel findet.


Ungewöhnlich viel Qualitätswein

Unter den Weissweinen sticht der Vermentino hervor. Die besten Exemplare kommen aus der Weinregion Gallura im kargen Hinterland der malerischen Costa Smeralda. Hier sorgt das Zusammenspiel von Hitze und Meeresbrise für besonders konzentrierte Trauben. Ein Geheimtipp, der zurzeit ein zartes Revival erlebt, sind Süssweine aus der Malvasia-Traube.

Die Rebfläche Sardiniens erreichte in ihren besten Zeiten rund 70'000 Hektar. Aktuell sind es noch 43'000 Hektar – für die Qualität des Weinbaus ist dies eine gute Nachricht. Denn früher wurde der Löwenanteil der Weine als Offenware verschifft. Heute tragen mehr als 80 Prozent der Produktion das doc- oder igt-Siegel.


Küche der Hirten und Bauern

Die Insellage lässt vermuten, auf Sardinien esse man hauptsächlich Fisch. Doch weit gefehlt. Die Sarden standen dem Meer lange Zeit sehr misstrauisch gegenüber – kein Wunder, wenn man so oft erobert wird! Ein einheimisches Sprichwort sagt: «Alles Schlechte kommt vom Meer.» Stattdessen regiert hier eine simple, schmackhafte Hirten- und Bauernküche. Man ernährt sich von dem, was die Berge und fruchtbaren Ebenen hergeben. Etwa die Hälfte der Inselfläche ist Weideland. Dort grasen vor allem Schafe, aus deren Milch der rassige Pecorino sardo entsteht. Auch Spanferkel und Wildschwein am Spiess sowie rustikale Eintöpfe stehen auf dem Speiseplan. Eine besondere Spezialität ist die Carta da musica, übersetzt «Notenblatt», ein hauchdünnes, knuspriges, haltbares Fladenbrot, welches früher die Hirten in ihrem Bündel mit sich trugen. Und schliesslich kennt Sardinien doch noch eine Meeresdelikatesse: Bottarga, den getrockneten Rogen der Meeräsche. Er schmeckt intensiv nach Jod und Salz und Fisch. Hauchdünn geschnitten verfeinert er Pasta oder schmeckt einfach und luxuriös auf frischem Brot. Apropos Meer: Als Tourist sollte man es keinesfalls verpassen, eine der verwunschenen Grotten zu besuchen, welche teilweise nur per Boot zu erreichen sind.


docg-Gebiete in Sardinien

Vermentino di Gallura


doc-Gebiete in Sardinien

Alghero, Arborea, Campidano di Terralba oder Terralba, Cannonau di Sardegna, Carignano del Sulcis, Girò di Cagliari, Malvasia di Bosa, Cagliari, Mandrolisai, Monica di Sardegna, Moscato di Sardegna, Moscato di Sorso-Sennori oder Moscato di Sorso oder Moscato di Sennori, Nasco di Cagliari, Nuragus di Cagliari, Sardegna Semidano, Vermentino di Sardegna, Vernaccia di Oristano


Wichtige Erzeuger

Argiolas, Cantina Santadi, Ferruccio Deiana, PunicaSella & Mosca

Weine aus Sardinien
  1. - +
    Italien, Sardinien
    2020
    85 % Carignano, 10 % Cabernet Sauvignon, 5 % Merlot

    75 cl
    Barrua – Isola dei Nuraghi igt, Agricola Punica
    CHF33.50
  2. - +
    Italien, Sardinien
    2019
    100 % Cabernet Sauvignon

    75 cl
    Marchese di Villamarina – Alghero doc, Riserva, Sella & Mosca
    CHF46.00
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