In den letzten 50 Jahren stieg die Rebfläche im Schweizer Kanton Graubünden kontinuierlich an: Von einst 200 Hektar (1970) auf 423 Hektar im Jahr 2019. Dreiviertel der Rebfläche ist mittlerweile mit roten Sorten bestockt, allen voran mit Blauburgunder, der mit 300 Hektar Fläche die Bündner Star-Traube schlechthin ist.
Die Gegend um Maienfeld, Malans und Jenins gilt als Herz des Graubündner Weinbaus: mit 290 Hektar liegen zwei Drittel der gesamten Rebfläche im Gebiet der drei Dörfer. Doch nicht jeder Winzer im Kanton keltert seine Trauben selber. Nur etwa 60 Prozent produzieren in eigenen Kellern Wein, alle anderen liefern als Vertragswinzer ihre Ernte einem Produktionsbetrieb ab. Wer in der Bündner Herrschaft, wie was Weinbaugebiet in der Schweiz gerne genannt wird, produziert, keltert hauptsächlich sortenreine Tropfen. Jahr für Jahr vinifizieren die lokalen Winzer aus über 42 Rebsorten mehr als 60 verschiedene Weinspezialitäten.
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